Raphaël Lamon, Responsable Administration, Finances & RH, Crans-Montana Tourisme & Congrès
Nachhaltigkeit im Unternehmen, was bedeutet das für Sie?
Nachhaltigkeit in Unternehmen ist in erster Linie eine Haltung der Verantwortung. Es geht nicht mehr nur um kurzfristige wirtschaftliche Leistung, sondern um eine langfristige Vision, bei der die Auswirkungen unseres Handelns genauso wichtig sind wie die Ergebnisse. Und das gilt insbesondere für den Tourismus. Man ist direkt mit dem Gebiet, seiner Umwelt und seinen Bewohnern verbunden. Wenn unsere Berge beschädigt werden, unsere Kultur erodiert oder sich die Menschen dort nicht mehr wohlfühlen, verliert unsere Tätigkeit ihren Sinn. Nachhaltigkeit in unseren Alltag zu integrieren, ist also kein Zwang. Sie ist ein Hebel für Kohärenz, Innovation und sogar Attraktivität. Die Besucher von heute sind für diese Verpflichtungen empfänglich - sie wollen an ein sinnvolles Reiseziel kommen, wo man sich um das kümmert, was uns umgibt.
Ein nachhaltiges Projekt, das innerhalb von CMT umgesetzt wurde?
Ein Schlüsselprojekt ist unser Beitritt zum nationalen Nachhaltigkeitsprogramm „Swisstainable“, das von Schweiz Tourismus ins Leben gerufen wurde. Die Idee ist nicht, sofort perfekt zu sein, sondern Schritt für Schritt voranzukommen, indem wir das, was jedes Unternehmen umsetzt, wertschätzen. Wir müssen uns verbessern, um den Besuchern unser Engagement deutlich zu zeigen.
Wir organisieren unsere Veranstaltungen umweltbewusst, arbeiten mit lokalen Anbietern an nachhaltigen Praktiken und beziehen die Besucher aktiv mit ein. Das Ziel ist ein globaler und kohärenter Ansatz, der vom gesamten Reiseziel getragen wird. Unser Kongresszentrum Le Régent wurde modernisiert und verfügt nun über Solarzellen.
Was bringt Ihnen das Netzwerk Valais Excellence konkret?
Valais Excellence ist für uns ein Rahmen, ein Leitfaden und ein Netzwerk. Es spornt uns an, uns ständig zu verbessern, anspruchsvoll und konsequent zu bleiben.
Aber es ist auch ein Ort des Austauschs. Wir lernen von anderen, wir teilen, wir kommen gemeinsam voran. Und in einer Welt, in der Nachhaltigkeit kollektiv aufgebaut wird, macht das einen großen Unterschied.